Aktion Bergruh

Die Petition für wirksamere Lärmschutzmassnahmen an der Jagdschiessanlage Bergfeld ist eingereicht


Schützen aus dem In- und Ausland beschallen dichtbesiedeltes Wohngebiet. (Bild: Aktionsgruppe Bergruh)

Lesen Sie zur Petitionsübergabe den Artikel im "Gemeindeinfo" der Gemeinde Wohlen BE vom Februar 2024.

Bericht TeleBärn vom 25. Januar 2024:

 

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Die Bevölkerung von Hinterkappelen, Wohlen und Uettligen leidet unter der andauernden Beschallung mit Schiesslärm von der Jagdschiessanlage Bergfeld. Sie fordert wirksame Massnahmen, welche die Lärmbelastung massiv reduzieren.

Als die Jagdschiessanlage Bergfeld 1960 eröffnet wurde, war Hinterkappelen noch ein kleines Bauerndorf mit rund 600 Einwohnenden. Heute, mehr als 60 Jahre später, leben im inzwischen urbanen Teil der Gemeinde Wohlen um die 4500 Menschen. Die Schiessanlage liegt somit heute inmitten eines dichtbesiedelten Wohngebiets. Die Anlage ihrerseits hat während dieser Zeit ebenfalls expandiert. Neben den Jägerinnen und Jägern, welche sich hier ihre Schiesspraxis aneignen, betreiben auch zahlreiche Sportschützinnen und Sportschützen aus dem In- und Ausland ihren Sport im Bergfeld, beispielsweise beim lärmigen Wurfscheibenschiessen.

Die Bevölkerung der Gemeinde Wohlen fühlt sich seit langem durch die Schiessanlage eingeschränkt und belästigt. So reichten engagierte Einwohnerinnen und Einwohner im Dezember 2008 die Petition «Weniger Schiesslärm» mit über 1000 Unterschriften beim zuständigen Regierungsrat des Kantons Bern ein. Seither hat sich die Situation trotz mehrerer Gutachten und kleinerer Anpassungen kaum verbessert. Die Probleme Lärm und Bodenvergiftung sind noch immer nicht geklärt, die Klagen nehmen zu.

Dass es Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Jägerinnen und Jäger braucht, ist unbestritten, nicht aber, dass dies mit einer Schiesslärmbelästigung von dichtbesiedeltem Wohngebiet einhergehen muss. Und falls es dem Kanton nicht möglich ist, eine Anlage in einem weniger störungsanfälligen Gebiet zu betreiben, muss er alles unternehmen, die Immissionen massiv zu reduzieren, indem z.B. die Benutzung der Anlage ausschliesslich zur Jägerausbildung gestattet wäre, die Öffnungszeiten massiv reduziert würden und wirksame Lärmschutzmassnahmen verbaut werden müssten.

Weiter muss eine künftige Bodensanierung gemäss Verursacherprinzip von den Jagdschützen Bern JSB finanziert werden, oder, wenn ihnen dies nicht möglich ist, vom Kanton Bern übernommen werden.


Da es sich hier um ein lokales Anliegen handelt, beschränkten wir uns bei der Unterschriftensammlung auf das Gemeindegebiet Wohlen bei Bern sowie die vom Schiesslärm betroffenen Nachbargemeinden (z.B. das Eymattquartier, Gemeinde Bern).